Der Seehecht- ein räuberischer Meeresfisch
Seehechte sind kampfstark und eine wahre Freude an der Angel
Seehecht – Als Seehechte werden insgesamt 23 verschiedene Arten in fünf Gattungen und drei Unterfamilien bezeichnet. Wirtschaftlich relevant sind von diesen insbesondere: Der Europäische Seehecht (Merluccius merluccius), auch Hechtdorsch genannt, der Nordpazifische Seehecht (Merluccius productus), der Südpazifische Seehecht (Merluccius gayi gayi und Merluccius australis), der Kap-Seehecht (Merluccius capensis und Merluccius paradoxus) sowie der der Patagonische Seehecht (Merluccius hubbsi). Je nach Art unternehmen Seehechte saisonale Wanderungen verschiedener Ausprägung. Die Seehechte gehören zur Ordnung der Echten Knochenfische und hier zu den zu den Dorschartigen. Da für europäische Tiefseeangler insbesondere der Hechtdorsch interessant sein dürfte, beziehen sich die nachfolgenden Beschreibungen überwiegend auf diesen.
Merkmale des Seehechts
Mit seinem schlanken, silberfarbenen Körpern und seinem auffällig spitz geformten Kopf weist der Seehecht das typische Erscheinungsbild eines Freiwasserfischs auf. Er erreicht eine Körperlänge von etwa 100 Zentimetern und ein Gewicht von zirka 10 Kilogramm. Als klassischer Vertreter eines räuberischen, nachtaktiven Tiefseefischs hat der Seehecht große Augen, einen kräftigen Kiefer und ein voluminöses Maul, das mit einer Vielzahl scharfer Zähne bestückt ist. Die schwarzen Mund- und Kiemenhöhlen sowie eine schwarze Zunge sind charakteristisch für den Hechtdorsch. Im Vergleich zu seiner ersten, kurzen Rückenflosse, sind sowohl die zweite Rücken- als auch die Afterflosse lang. Ungewöhnlich für einen Vertreter der Dorschartigen ist, dass der Seehecht keine Bartfäden aufweist. Auch in der Küche ist diese Fischart sehr beliebt, denn das Fleich von ihnen ist äußerst schmackhaft und sehr gut zu verarbeiten.
Nahrung des Seehechts
Der Europäische Seehecht Hält sich am Tage zumeist in 100 bis 400 Metern Wassertiefe in Bodennähe auf. Andere Seehecht-Arten sind aber auch teilweise in Regionen von bis zu 1000 Metern Tiefe vorzufinden. Des Nachts steigt der Seehecht, wie viele Räuber der Meere, ins Freiwasser auf in gehen in den oberen Wasserregionen auf Jagd. Juvenile Seehechte ernähren sich vorwiegend von verschiedenen Krebstieren, insbesondere von Flohkrebsen und Krill. Die Hauptnahrung der adulten Tiere besteht hingegen aus kleineren Schwarmfischen wie Sardellen, Sardinen, Heringen, Sprotten und Makrelen sowie Tintenfischen. Der Seehecht selbst stellt eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Meeressäuger als auch für den Menschen dar. Aufgrund seines weißen, festen Fleisches ist er als Speisefische sehr beliebt.
Zum Angeln auf diese Fische verwenden Sie am besten stabile Naturködermontagen, da diese Fische sehr scharfe Zähne haben und schwache Montagen einfach den Belastungen nicht Stand halten. Als Köder nehmen wir meistens Herings- oder Makrelenfetzen und als Alternative, falls diese Fische vor Ort einmal nicht verfügbar sein sollten, greifen wir auch gern auf Seelachs- oder Schellfischfetzen als Angelköder für unsere Naturködermontagen zurück. Eine gute Auswahl fängiger Naturködermontagen findet ihr unter: Naturködervorfächer
Verbreitung des Seehechts
Der Seehecht kommt weltweit vorwiegend in den gemäßigten Breiten vor. Die unterschiedlichen Arten sind hierbei in verschiedenen Regionen der Weltmeere beheimatet. Hechtdorsche sind sowohl im Ost-Atlantik zu finden sowie an den Küsten Norwegens, an denen Islands und auch in den südlichen Küstenregionen Mauretaniens verbreitet. Selbst im Mittelmeer und an der Südküste des Schwarzen Meeres kommt der Europäische Seehecht vor. Im Nord-Pazifik entlang den Küsten Kanadas und des nordwestlichen Nordamerikas bis hinein in den nördlichen Teil des Golfes von Kalifornien lebt der Nordpazifische Seehecht. Der Südpazifische Seehecht ist insbesondere vor den Küsten Chiles und Perus sowie in den südlichen Schelfgebieten Neuseelands und Feuerlands verbreitet. Vor der angolanischen bis südafrikanischen Küste besiedelt der Kap-Seehecht unterschiedliche Tiefenregionen des Südost-Atlantiks. Im Südwest-Atlantik vor den Küsten Brasiliens bis Argentiniens und den Falklandinseln hingegen ist der Patagonische Seehecht verbreitet.
Fortpflanzung des Seehechts
Männliche Europäische Seehechte werden bereits im Alter von drei bis vier Jahren Geschlechtsreif. Die weiblichen Hechtdorsche jedoch erreichen die Geschlechtsreife erst im Alter von ca. 8 Jahren. Sie laichen in der Zeit von Mai bis August. Die etwa ein Millimeter großen Eier werden hierbei in einer Tiefe von etwa 200 Metern abgegeben. Sie treiben im Freiwasser und sinken nicht zum Meeresboden.
Wir hoffen, dass dir der Bericht über den kampfstarken Räuber der Meere gefallen hat und freuen uns über den nächsten Besuch auf unserer Angelseite.
Dein Meeresangeln Tricks Team