Sicherheit beim Bootsangeln

Meeresangeln Tricks: Sicherheit beim Bootsangeln

Notwendige Sicherheitsausrüstung beim Angeln vom Boot:

Dieses mal behandeln wir auf Meeresangeln Tricks ein wichtiges Thema: Sicherheit auf hoher See beim Bootsangeln Wir erleben immer wieder bei unseren Angeltouren nach Norwegen, Island und Dänemark, wie leichtsinnig viele Angler mit ihrem Leben umgehen und so durch falsche oder fehlende Sicherheits- und Angelausrüstung sich und andere Angler beim Meeresangeln vom Boot aus erheblich gefährden. Zu einer adäquaten Sicherheitsausrüstung an Bord aller Angelboote für das Meeres- und Hochseeangeln gehören mindestens folgende Gegenstände:

1.) Eine funktionsfähige Rettungsweste -idealerweise eine selbstaufblasende Rettungsweste mit Druckluftpatrone, da diese Rettungswesten aufgrund ihres „Ruhezustandes“ besondes angenehm wie ein Kleidungsstück zu tragen sind.

2.) Lebenswichtig ist ebenfalls ein guter Floating Anzug (Floater). Ein „Floating- Suit“ ist ein wärmeisolierender Angelanzug mit eingenähten Auftriebsmaterialien, also eine Kombination aus Thermoanzug und Auftriebshilfe. Er ist aber keinesfalls ein wasserdichter Schwimmanzug. Wenn eine Person über Bord geht, kann ein solcher Anzug helfen, die Person eine kurzfristig längere Zeit bis zur Rettung über der Wasseröberfläche zu halten. Gute Floating Anzüge gibt es ab 100 Euro. Mittlerweile sind auch sehr gute atmungsaktive Floater auf dem Markt. Hierbei muss man mit mindestens 250 Euro Anschaffungskosten rechnen. Solche Anzüge sind eine sehr sinnvolle Investition, da sie bei guter Qualität lange halten und sie auch während des ganz gewöhnlichen Angelalltags auf dem Meer eine gut isolierende und angenehm zu tragende Angelbekleidung darstellen. Dem persönlichen Geschmack entsprechend kann man sich beim Kauf zwischen einem einteiligem Anzug und einer zweiteiligen Kombination aus Jacke und Hose entscheiden.

3.) Funktionsfähige Anker und Driftanker gehören ebenfalls mit an Bord, um bei einem Motorschaden das Angelboot sicher von Felsen etc. fernzuhalten. Der Anker muss unbedingt an die jeweilige Größe des Bootes angepasst sein.

Fox Rage Driftsack
Fox Rage Driftsack
Fox Rage Driftsack im Einsatz
Fox Rage Driftsack im Einsatz
Klappanker
Klappanker

4.) Am besten hat man auch immer Seenotsignale mit an Bord, wenn man mit dem Angelboot unterwegs seid. Erkundigt euch aber unbedingt vorher, ob ihr diese auch benutzen und z.B. beim Angelurlaub in Norwegen oder Island einführen dürft.

5.) Ein oder zwei wasserdicht verpackte Handys, in welchen die den Örtlichkeiten entsprechende Notrufnummer und Nummern des Reiseveanstalters oder Vermieters der Wohnungsanlage eingespeichert werden, sind ebenfalls kein unnötiger Luxus. Hierfür gibt es wasserdichte Taschen entsprechend für Mobiltelefone, die sich als sehr funktionell erwiesen haben.

6.) Bei vielen Bootsmotoren lässt sich bei entsprechend vorheriger Anleitung im Hafen eine defekte Zündkerze recht einfach auswechseln. So befindet sich bei vielen seriösen Reiseveranstaltern und Betreuern vor Ort den in den Booten eine Ersatzzündkerze und das nötige Werkzeug zum Auswechseln. So lässt sich ein eventueller Motorschaden mitten auf dem Meer selbst beheben. Es ist jedoch zu erwähnen, dass die meisten Boote und Motoren in den einschlägigen Urlaubsgebieten meistens einen sehr hohen Qualitäts- und Pflegestandard besitzen.

7.) Ein gutes, mittelpreisiges GPS- Handgerät gehört bei vielen Meeresanglern heute schon zur Standardausrüstung. Es hilft nicht nur beim Wiederfinden der erfolgreichen Fangplätze. So lassen sich die Koordinaten der Urlaubswohnung oder der Hafenanlage ebenfalls leicht vor der Ausfahrt in das Gerät einspeichern. Bei aufkommendem Nebel auf See, welcher nicht selten in Norwegen etc. ist, lässt sich im Extremfall bei Orientierungslosigkeit auf dem Meer die „Go to“- Funktion des GPS- Gerätes mit den zuvor eingespeicherten Koordinaten aufrufen und man kann nun so den „Heimathafen“ zielgerichtet wiederfinden. Diese Funktion besitzt ebenso auch ein hochwertiges Echolot mit Kartenplotter. Über die Elekronik hinaus hilft zur groben Orientierung auch immer noch ein klassischer Kompass.

8.) Eine möglichst aktuelle und gut lesbare See- und Tiefenkarte des Angelgebietes ist ein wichtiger Gegenstand zum Finden von Fangplätzen und zur Orientierung. Eine solche Karte sollte immer mit im Boot sein und wird auch von den meisten Veranstaltern zur Verfügung gestellt. Zur besseren Haltbarkeit lassen sich diese Karten im Vorfeld einfach einlaminieren. So sind die vor Feuchtigkeit im Boot geschützt und man muss sie auch nicht mehr mit klammen Fingern auffalten.

9) Allgemein sollte man schon vor dem Angelausflug auch darauf achten, genug wärmende Kleidung nach dem „Zwiebelprinzip“ mitzunehmen bzw. zu tragen, da es auf dem offenem Meer sehr kalt und windig werden kann und man so Gefahr läuft, diese Bedingungen an Land im Vorfeld falsch einzuschätzen. „Lieber etwas nachher ausziehen, als etwas zu wenig anzuhaben und dann zu frieren“, sollte hier das Motto sein. Nichts ist schlimmer als stark zu frieren. Der Angeltag wäre jedenfalls dahin! Diesem Grund nach sollte man auch genug Essen und wärmende Getränke in einer Thermosflasche wie bspw. heissen Kakao, Kaffee oder Tee, jedoch keinen Alkohol mitnehmen.

Thermounterwäsche
Thermounterwäsche

Falls ihr noch Fragen oder Anregungen zu diesem wichtigen Thema beim Meeresangeln vom Boot aus habt, schickt uns einfach eine Email oder postet einen Kommentar dazu.

Euer Meeresangeln Tricks Team